Bei sonnigem, eisigem Wetter gingen wir, unsere 7 Mädchen und ich, bepackt Richtung Bahnhof – Ziel Hamburg, Jugendherberge.
Wie es für Hamburg oft so ist , regnete es, doch die Mädchen bezogen fröhlich ihre Zimmer in einer sehr modernen Jugendherberge. Nach einem Kennenlernspiel gab es eine Schachrunde, bevor sie erschöpft in die Betten fielen.
Am nächsten Morgen ging es nach einem reichhaltigen Frühstück mit einem Schach- Kahoot weiter, bei dem eine unserer Schülerinnen Platz 1 belegte.
Weiter ging es mit Blitzschach, anschließend Simultanschach gegen die insgesamt drei Trainerinnen und dann zum reichhaltigen Mittagsbuffet bevor wir in die City aufbrachen.
Dort bot uns unser Seminarleiter der Deutschen Schachjugend Jörg Schulz eine lebendige Führung über die Landungsbrücken am Hafen entlang bis zum Hamburger Rathaus und von dort aus starteten die insgesamt 11 Mädchen ihre eigene Tour, bei strahlendem Sonnenschein und frischem Nordwind, alleine.
Um 18.30 stärkten sich alle mit einer Brotzeit und anschließend gab es eine lange Sequenz durch ein Spaßturnier, gespickt mit den „verrücktesten“ Einlagen und Bedingungen wie z. B. vor jedem Zug eine Kniebeuge, eine Runde um den gesamten Tisch rennen, die Uhr des Gegners weiterführen oder Springer ziehen wie Läufer oder alle, die ein Geschwister haben müssen mit dem Turm 2x ziehen.
Um ca. 22.00 wurde der Schachabend mit einem Werwolfspiel abgeschlossen.
Die Schülerinnen von uns waren nach einem erfüllten Tag sichtlich erschöpft vom Training, den Spielen und der aufregenden Stadttour.
Am Sonntag legten die Mädchen mit dem Hasenschach los, was sie zu Zwölft spielten, indem sie rechts und links voneinander antraten und rotierten, also mit viel Bewegung.
Anschließend folgten individuelle Trainingseinheiten für Anfängerniveau, von der Rochade zur Fesselung, Batterie und komplexe Stellungen z.B. mit Dame Schach Matt setzen.
Nach diesem intensiven Training ging es von einer Mittagspause zum Bemalen von Baumwolltaschen und Schachperlenketten fädeln, das die meisten Mädchen freudig und meditativ annahmen.
Um 15.00 machten wir uns zu Fuß auf den Weg zu einem spielerischem Highlight, dem Escape-Room, wo die Rätsel des „verfluchten Amuletts“ oder „die Legende der Mitternachtsglocke“ gelüftet werden sollten. Es zeigte sich wie enorm die Mädchen in ihren Gruppen ihren Zusammenhalt und Teamgeist für das gemeinsame Erreichen ihres Zieles entwickelten.
Am Abend wurde nochmal kräftig Schach geblitzt und Preise wurden anschließend geangelt.
Die beliebtesten Auszeichnungen waren die Chessis, die blauen Maskottchen der Deutschen Schachjugend.
Viel Schach, Spiel und Fun für unsere schachgeflashten Mädchen in Hamburg – gelungen und wertvoll.
Einen großen Dank auch an Laura Schalkheuser, Mädchenschachreferntin und Jörg Schulz für die engagierte Unterstützung des Camps und Herrn Gonzalez, der mir bei diesem diversen und sinnstiftenden Schachcamp für das Empowerment für Schach und Persönlichkeitsbildung von Mädchen, zur Seite stand.
Let’s do it again – Schach for peace !Frau Morsi
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